„Ab dem Moment der Zeugung ist ein Mensch ein Mensch.“ (BVL auf seiner Webseite)
Der „Bundesverband Lebensrecht“ (BVL) fasst aktuell 15 Anti-Choice-Vereine unter einem Dach zusammen. Neben Kongressen und anderen Veranstaltungen mit einschlägigen RednerInnen aus der Anti-Choice-Szene organisiert der BVL vor allem den jährlichen „Marsch für das Leben“ in Berlin. Im Jahr 2023 kündigt der Verein zum ersten Mal eine Demonstration in Köln an.
Der Dachverband wurde 2001 gegründet und versucht seither, in öffentliche Debatten rund um die Themen Abtreibung, Leihmutterschaft oder Sterbehilfe einzugreifen. Die teils bevormundenden Positionen und Forderungen begründet der BVL häufig mit seiner religiösen Weltanschauung. Seit 2017 ist Alexandra Linder Vorsitzende der Anti-Choice-Organisation, die in rechtskonservativen Kreisen bestens vernetzt ist. Zuletzt sprachen beim Berliner „Marsch fürs Leben“ die CDU-Bundestagsabgeordneten Sylvia Pantel, die Mitglied im ultrakonservativen „Berliner Kreis“ ist, oder ihr Parteifreund und überzeugter Abtreibungsgegner Hubert Hüppe. Im Jahr 2021 rief die US-amerikanische Anti-Choice-Aktivistin Terissa Bukovinac die TeilnehmerInnen der Berliner Demonstration zu „direct action“ auf.