Danke und bis bald

Danke an die Einsender*innen, an Mitstreiter*innen und alle, die sich an vielen Stellen für reproduktive Rechte einsetzen.

Als wir als Gruppe angefangen haben zu AbtreibungsgegnerInnen und ihren Umtrieben zu arbeiten, war Pro Choice ein ziemliches Randthema. Außer dem What the fuck-Bündnis, dem Infoladen Salzburg oder Genoss*innen in Sachsen, Bern oder Wien, die seit vielen Jahren recherchierten und Gegenproteste gegen lokale Fundiaktionen organisierten, gab es da nicht viel. Das hat sich völlig geändert, kurz bevor wir mit diesem Zine in den Druck gehen, gingen in Köln 3.000 Feminist*innen gegen den dortigen „Marsch für das Leben“ auf die Straße und sorgten mit teils militanten Mitteln dafür, dass die Scheißveranstaltung vorzeitig abgebrochen werden musste. Dank mutiger Ärzt*innen und breiter Bündnisse ist der §219a StGB endlich Geschichte und der „International Safe Abortion Day“ steht bei vielen feministischen Gruppen und Einzelpersonen fest im Kalender.

Oftmals verzweifelt man an der Gesamtscheiße. Umso wichtiger ist es, ab und zu auf die Erfolge feministischer Kämpfe zurückzublicken. Denn diese machen Mut und helfen auch uns durch das ein oder andere Tal der Tränen. Wir finden, dass in diesem Zine auch Platz sein muss, um diese Erfolge zu feiern und Danke zu sagen – wenn auch nur kurz und nur im Schlusswort. Aber das Beste kommt ja eh bekanntlich zum Schluss.

Wir hoffen das Lesen von unserem Zine „Fundis lol – eigentlich ist es zum Heulen, aber lest selbst…“ hat euch einen Einblick in die Methoden, Strukturen, Ideologien und Auswirkungen der Anti-Choice-Bewegung gegeben und deutlich gemacht, wie problematisch diese Leute sind. Wir haben uns für eine breite und dennoch selektive Auswahl an Themen entschieden, um das Handeln von AbtreibungsgegnerInnen in einen größeren Kontext zu setzen. Es war uns wichtig, sichtbar zu machen, dass die Kontrolle von gebärfähigen Körper ein thing ist! Sie hat gesellschaftliche Relevanz und beeinflusst direkt das Leben von super vielen Menschen. Das zeigt uns, dass der Kampf um reproduktive Rechte und Freiheiten leider nötig ist und bleibt.

Wir hoffen, es ist uns gelungen der Unterschätzung von AbtreibungsgegnerInnen ein Stück weit entgegenzuwirken und die gesellschaftliche Bedeutung ihres beschissenen Treibens sichtbar zu machen. Denn es ist notwendig die Anti-Choice-Bewegung und ihre Aktivitäten ernst zu nehmen!

Am meisten würde es uns aber freuen, wenn wir die ein oder den anderen von euch mit unseren Texten dazu motivieren konnten, gegen christlichen Fundamentalismus und andere AbtreibungsgegnerInnen aktiv zu werden. Sagt mit uns und allen anderen aktiven Feminist*innen dem Patriarchat und seinen Fans den Kampf an! Damit „Fundis lol“ in der Zukunft keinen Untertitel mehr braucht.

Lasst uns gemeinsam für eine Welt streiten, in der wir ohne Angst verschieden sein können und sexuelle, reproduktive, geschlechtliche und familiale Rechte und Freiheiten nicht mehr in Frage gestellt werden. Es gilt, AbtreibungsgegnerInnen und ihren Friends das Handwerk zu legen – denn es sind unsere Körper und es bleibt unsere Entscheidung!

Our bodies, our choices – Let`s raise your voices!