CSU/CDU

„Wird der Paragraf 218 gestrichen, setze ich mich mit ganzer Kraft dafür ein, dass das Bundesverfassungsgericht das neue Gesetz überprüft.“ (Ulrike Scharf, Sozialministerin Bayern)

Auch wenn sich die Anti-Choice-Szene hierzulande immer wieder enttäuscht über die fehlende Radikalität der Union beim Thema Abtreibung äußert, hat die sich in den vergangenen Jahrzehnten als verlässlicher Partner der AntifeministInnen erwiesen. Ihre Kämpfe für Heteronormativität und gegen Gleichstellung seitens der CDU/CSU sind vielfältig. In Bezug auf Schwangerschaftsabbrüche verhindern sie seit Jahrzehnten jegliche Liberalisierung (bzw. versuchen es), sodass man sie, neben der „Alternative für Deutschland“, als einen der parlamentarischen Arme der Anti-Choice-Bewegung hierzulande bezeichnen kann.

Zahlreiche (ehemalige) Funktionsträger*innen der Parteien unterstützen die Anti-Choice-Szene ganz offen. Darunter sind z. B. Hubert Hüppe, Peter Tauber, Bernd Posselt, Alex Dorow, Alexander Dobrindt oder Philipp Amthor. Im März 2023 sollte der Münchner Bundestagsabgeordnete Stephan Pilsinger am Rande des „Marsch fürs Leben“ bei einer Veranstaltung der „Christdemokraten für das Leben“ sprechen. Dazu kam es jedoch nicht, er sei kurzfristig erkrankt so die Veranstalter*innen.