„Die zuvorderste und ureigene Aufgabe von Frauen ist die Weitergabe von Leben.“ (Silja Fichtner 2015 in der Jungen Freiheit)
Silja und Kilian Fichtner sind die treibende Kraft hinter dem Münchner „Marsch fürs Leben“. Er führt als Rechtsanwalt zivilrechtliche Verfahren, sie ist Angestellte bei der Siemens AG.
Die Fichtners sind seit einigen Jahren im Anti-Choice-Business. In Freiham belästigten sie im Rahmen der „40 days for life“-Kampagnen wiederholt ungewollt Schwangere und Klinikpersonal. Silja Fichtner trat sogar als Pressesprecherin der christlich-fundamentalistischen Kampagne auf. Im Jahr 2020 gründeten die beiden schließlich ihren eigenen Verein „Stimme der Stillen“, um den „Marsch fürs Leben“ und weitere antifeministische Veranstaltungen, wie z. B. Proteste gegen die Drag Lesung in München Bogenhausen 2023, zu organisieren.
Gerade beim „Marsch fürs Leben“ zeigte sich in der Vergangenheit, in welche (extrem) rechte Kreise die Fichtners Beziehungen haben. Ihr Moderator Christian Schumacher bewegte sich in AfD-Kreisen, im Demonstrationszug laufen rechte Burschenschafter mit und Eduard Pröls der antifeministischen und queerfeindlichen Kampagnenplattform CitizenGo fotografiert bei ihrer Veranstaltung scheinbar mit Sonderprivilegien. Doch die beiden sind nicht nur gut vernetzt in rechtskonservativen bzw. -klerikalen Milieus. Die Fichtners waren Teil der Münchner Fronleichnamsprozession, die vom Erzbistum München und Freising organisiert wird. Jenes Bistum also, von dem sie zum „Marsch fürs Leben“ indirekt Unterstützung in Form einer E-Mail mit salbungsvollen Worten erhielten.