sundaysforlife

„Abtreibung ist Völkermord“ (sundaysforlife in den sozialen Netzwerken)

Der Verein „sundaysforlife“ wird vom rechtslibertären Andreas Düren vertreten. Aktivposten sind aber auch die Vorstandsmitglieder Mathias Blum und Alicia Düren. Die im September 2019 gegründete Gruppierung beschreibt sich selbst als „eine Gruppe von Familien und jungen Menschen, die das Leben von frühestem Beginn an beschützen wollen“, die Klimabewegung „fridays for future“ habe sie inspiriert. Und so stehen jeden Sonntag AbtreibungsgegnerInnen, die sich dem Verein zurechnen, auf dem Augsburger Rathausplatz und protestieren gegen Schwangerschaftsabbrüche. Zu Beginn fanden diese Aktionen ausschließlich in Augsburg statt, wo der Verein seinen Sitz hat, zwischenzeitlich gab es auch Proteste in Paderborn, Bregenz und Münster. Während der Corona-Pandemie zeigte „sundaysforlife“ im Zuge von Online-Veranstaltungen den in der Anti-Choice-Szene gefeierten Film „Unplanned“ und sprachen im Anschluss mit AntifeministInnen wie Birgit Kelle, Gloria von Thurn und Taxis oder Hubert Hüppe über die mutmaßlich große Bedeutung des Filmes.

AbtreibungsgegnerInnen von „sundaysforlife“ in Augsburg. Credits : Lina Dahm

Besonders aktiv ist „sundaysforlife“ in den sozialen Netzwerken, wo sie Inhalte verbreiten, die man so bereits von anderen Anti-Choice-Organisationen kennt: „Abtreibung tötet“, eine befruchtete Eizelle verfügt über vollständige Menschenrechte, eine Abtreibung löst keine Probleme, etc. Vermutlich um aus der Menge herauszustechen, versuchen sie auch mit grenzüberschreitenden Provokationen auf sich aufmerksam zu machen. Aus gynäkologischen Stühlen werden bei ihnen „Massenvernichtungswaffen“ und aus reproduktiven Rechten Völkermord. Mit Bildern blutiger Föten (meist sind das Totgeburten oder Spätabtreibungen) wollen sie ihren „Argumenten“ besonderen Nachdruck geben.