„Gender-Ideologie leugnet Moral und Vernunft und gefährdet das Kindeswohl.“ (Čunović in einem Gastbeitrag in „Der Kosmopolit“)
Tomislav Čunović Rechtsanwalt aus Frankfurt am Main ist einer der federführenden Akteure der Mahnwachen von „40 days for life“. Er reiste 2022 und 2023 mit mehreren MitstreiterInnen und eigenen Bannern zur Anti-Choice-Demonstration „Marsch fürs Leben“ München. Čunović ist jedoch nicht einfach nur ein Frankfurter Anti-Choice-Aktivist. Er ist tief verstrickt in antifeministische und ultrakonservative Netzwerke, die daran arbeiten, Menschenrechte in Bezug auf sexuelle und reproduktive Rechte einzuschränken. Er ist Geschäftsführer von “40 days for life international” und, so zeigen Recherchen von Danijel Majić, wirkte von Frankfurt aus bei der kroatischen Initiative „U ime obitelji“ (dt.: Im Namen der Familie) mit. Diese Vereinigung erzwang 2013 in Kroatien ein Referendum, mit dem verfassungsrechtlich festgeschrieben wurde, dass die Bezeichnung „Ehe“ ausschließlich dem Bund zwischen Mann und Frau vorbehalten ist. Darüber hinaus arbeitet Čunović als Rechtsanwalt für „Vigilare“, dem kroatischen Ableger von „Ordo Iuris“. Diese ultrakonservative polnische Stiftung war einer der aktivsten Befürworter des aktuell geltenden Anti-Abtreibungsgesetzes in Polen und wird von Neil Datta vom „European Parliamentary Forum for Sexual & Reproductive Rights“ als die „nationale Antenne“ des ultrakonservativen Netzwerks „Tradition, Family and Property“ (TFP) bezeichnet. TFP stammt ursprünglich aus Brasilien, ist mittlerweile aber auch in Europa aktiv. Den deutschen Ableger, die „Deutsche Gesellschaft zum Schutz von Tradition, Familie und Privateigentum e.V., mit Sitz in Frankfurt am Main, leitet der Abtreibungsgegner und Netzwerker Mathias von Gersdorff. (Quelle Instagram-Kanal Lina Dahm)