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MACKER

Macker sind zumeist cis Männer, die beschissener männliche Verhaltensweisen aufweisen, insbesondere das Bedürfnis, sich besonders in Szene setzen zu müssen und mit (angeblichen und vermeintlichen) „Helden“taten anzugeben, meistens, um Frauen zu beeindrucken. Viele Dinge, die sie tun, tun sie nur, um Eindruck zu schinden.

MALE GAZE

Male Gaze (aus dem Englischen: männlicher Blick) ist, wenn Menschen die Welt durch eine männliche Brille betrachten, in der Frauen als sexuelle Objekte dienen.

MÄNNLICHKEIT(EN) 

Nach Raewyn Connell gibt es verschiedene Formen von Männlichkeit, die erst in ihrer Abgrenzung von bestimmten Formen von Weiblichkeit Kontur gewinnen. Sie sind zudem in eine streng hierarchische Ordnung eingebettet, die wiederum Austragungsort beständiger Machtkämpfe ist. Dabei gibt es sowohl hegemoniale, also „übergeordnete“ Formen von Männlichkeit als auch marginalisierte, „untergeordnete“ Formen. Durch die Verwendung des Begriffs Männlichkeit statt Mann wird auf die die Gesellschaft strukturierende Komponente verwiesen.

MANOSPHERE 

Veronika Kracher schreibt dazu: Bei der Manosphere handelt es sich um lose digital vernetzte antifeministische Akteure, die in der  Regel der „Redpill„- oder „Blackpill„-Ideologie anhängen. Darunter fallen: Pick Up-Artists, Incels, Väter- und Männerrechtsaktivisten, Men Going Their Own Way, und generell Sexisten, Antifeministen, Queer- und Frauenfeinde.

MARGINALISIERUNG

ist der Vorgang, bei dem Bevölkerungsgruppen – wobei die Zugehörigkeit zu einer Gruppe selten vom Selbstverständnis ihrer Mitglieder abhängt, sondern meist auf Zuschreibungen der Mehrheitsgesellschaft basiert – an den sozialen Rand der Gesellschaft gedrängt und dadurch weniger Teilhabe am politischen und kulturellem Leben und dem öffentlichen Leben im Allgemeinen haben, als eine Gesellschaftsmehrheit.

MASKULINISMUS/ MÄNNERRECHTLER

Maskulinisten sind Gruppen und Bewegungen, die auf einer Ideologie der männlichen Überlegenheit aufbauen und die Aufrechterhaltung patriarchaler Machtverhältnisse zum Ziel haben. Aus ursprünglich emanzipatorischen, profeministischen Bewegung entstanden Initiativen, Gruppen und Netzwerke, welche über eine angebliche Übermacht feministischer Politiken klagen. Einige Beispiele sind die Vereine Agens oder Manndat, das Verleumndungswiki „Wikimannia“ oder das Forum der Bewegung „Wie viel Gleichberechtigung verträgt das Land“. Ziel dieser antifeministischen Männerrechtler, die um ihre Privilegien fürchten, ist es, die im Patriarchat fest verankerte männliche Vorherrschaft in den Geschlechterbeziehungen zu erhalten oder wiederherzustellen.

MISOGYNIE

Frauenhass

MISANDRIE

Männerhass

MOVES

‚Moves‘ (engl. Bewegungen) sind Griffe bzw. Berührungen, die Pick-Up-Artists ihren Schülern beibringen.

MPUA

MPUA ist eine Abkürzung im PUA-Jargon für ‚Master Pick Up Artist‘, also für Typen, die es anscheinend drauf haben.


NATURAL

Ein ‚Natural‘ ist ein Mann, der Mann-Sein nicht erst durch Pick-Up-Wissen herstellen muss, weil er „von Natur“ aus instinktiv weiß, wie man bei Frauen erfolgreich ist.

NATURRECHT

Eine Lehre, die davon ausgeht, dass man Recht und Moral nicht trennen könne. Für AnhängerInnen dieser Lehre gibt es Recht und Unrecht, das über den Gesetzen steht. Begründet wird dies bspw. damit, dass etwas der „Natur eines Menschen“ entspräche. Heute besteht unter demokratisch denkenden Menschen allerdings weitgehende Einigkeit darüber, dass Recht das ist, was der Gesetzgeber im Parlament verabschiedet hat.

NEOLIBERALISMUS

In einer neoliberalen Gesellschaft stehen die Bedürfnisse von Unternehmen und Unternehmern – also denen, die eh schon reich und machtvoll sind, über den Bedürfnissen der Mehrheit, die nicht viel besitzen. Es ist eine Ideologie, in der die Macht des Stärkeren gilt und in der bestehende Ungleichheiten in Kauf genommen, zementiert oder bestärkt werden. Es ist zudem eine Ideologie, die dem Einzelnen zu vermitteln versucht, dass jede*r allein für den eigenen Erfolg verantwortlich ist – etwas, das zwangsläufig auch zu Vereinzelung führt. Die Ursachen für gesellschaftliche Ungleichheiten geraten so aus dem Blick.

‚NEUE RECHTE‘

Bei der sog. ‚Neuen Rechten‘ handelt es sich um ein nicht klar zu umreißendes Netzwerk aus verschiedenen Medien, AkteurInnen und Organisationen, die sich als Gegenbewegung zur 68er Bewegung entwickelte. Wer dazu gehört und wer nicht, ist nicht immer zuzuordnen, da sie sich über ihre Positionen selbst nicht einig sind. Sie verstehen sich jedoch selbst als politische Elite, eine Art intellektueller Denkzirkel. Teile der extremen Rechten, die sich selbst das Label „Neue Rechte“ gegeben hat, eint die Ideologie einer vermeintlich natürlichen Ungleichheit und daraus folgenden Ungleichwertigkeit zwischen Menschen. Ihr Ziel ist die politische Vorherrschaft, die sie durch eine Massenbasis erreichen möchte, die aus der Beeinflussung kultureller Eliten in Medien, Universitäten oder Politik hervorgeht. Sie konzentrieren sich dabei auf Metapolitik und nicht auf Tagespolitik und Parteienlogik. Um anschlussfähiger zu sein, sprechen sie von „Ethnopluralismus“, „Identität“ oder „Heimatliebe“, verwenden also neue Begriffe für alte Ideen. Sie hetzen massiv gegen Muslim*innen oder jene, die sie dafür halten und sind antifeministisch bis misogyn.

NICE GUY

Ein ’nice guy‘, also ein netter Mann zu sein, ist aus Sicht der Pick-Up-Artists nicht erstrebenswert weil man direkt in der ‚Friendzone‚ landet und keinen Sex bekommt.

NICHT-BINÄR

Ein Begriff, der Personen umschreibt, die sich weder als weiblich noch als männlich bzw. Frau oder Mann bezeichnen.

NIGHT GAME 

Wenn Pick-Up-Artists Frauen nachts belästigen, nennen sie das ‚Night Game‘.

NUMBER CLOSE

Wenn Pick-Up-Artists die Telefonnummer ihres ‚Targets‘ erhalten, nennen sie das einen ‚Number Close‘.


ONEITIS

Oneitis ist eine Wortschöpfung so genannter Pick-Up-Artists. Sie soll den Zustand unerwideter Liebe beschreiben, die einen Mann so sehr einnimmt, dass er keinen Kopf mehr für andere Frauen hat. Oneitis klingt nach Krankheit und der Begriff ist auch bewusst so gewählt. In PUA-Kreisen nennt man die einseitige Gefühlsempfindung auch „Eine-oder-keine-Krankheit“.

OPENER

‚Opener‘ sind so genannte Gesprächsöffner. Diese lehren Pick-Up-Artists ihren Schülern, damit sie Frauen egal wo „passend“ anlabern können.

OUTER GAME 

Im Gegensatz zum ‚Inner Game‘ ist das ‚Outer Game‘ das sichtbare Handeln von Pick-Up-Artists also wie sie Frauen anmachen, ihre Taktiken, etc.