„Not all men, but always men“ und trotzdem noch ein Satz zu jenen Frauen und nicht cis-männlichen Personen, die nicht dabei helfen, das Patriarchat zu zerhauen: Wenn Ihr meint, konservative Parteien wählen zu müssen oder bei jeder sich bietenden Gelegenheit lautstark zu tönen, dass ihr keinen Feminismus oder keine Quote braucht, weil ihr euch ja nicht diskriminiert fühlt: Macht euch bitte nichts vor. Ihr habt nix zu gewinnen, da wir im Patriarchat nur verlieren können.
Also versucht es mal feministisch solidarisch, denn glaubt uns, es ist wunderschön!*
Und wir brauchen jede*n einzelne*n von euch an unserer Seite, denn unsere Ressourcen sind begrenzt und kommen angesicht der extrem rechten Strategie des „flooding the zone with shit“ immer häufiger an ihre Grenzen. Es ist wahnsinnig aufwändig, den ganzen Bullshit, den PUAs, Frauenfeinde oder Rechte ins Netz blasen, im Blick zu behalten, richtig einzuordnen und ihm etwas entgegenzusetzen.
In den nächsten Jahren wird es also besonders wichtig sein, genau zu überlegen, mit was man sich auseinandersetzt, was man gezwungenermaßen geschehen lässt und was die Aufmerksamkeit nicht wert ist. Genauso wichtig sind Arbeitsteilung und feministische Bündnisse. Und: Es braucht dringend mehr Frauen und LINTA in der Antifa-Recherche. Denn die ist immer noch überwiegend männlich besetzt und übersieht darum viele wesentliche Entwicklungen insbesondere bei geschlechterpolitischen Themen. Lasst uns gemeinsam den rechten Arschlöchern etwas entgegensetzen und für eine Welt kämpfen, in der wir ohne Angst verschieden sein können und sexuelle, reproduktive, geschlechtliche und familiale Rechte und Freiheiten nicht mehr in Frage gestellt werden.
*Dieser Appell richtet sich übrigens nicht an diejenigen Frauen und nicht-cis-männlichen Personen, die extrem rechte Parteien wählen, in ihnen Mitglied sind, bei Demonstrationen von Faschos und Neonazis mitlaufen oder ihre Fresse in Kameras der „Identitären“ halten. Für euch haben wir nur Verachtung übrig. Ihr seid todeslost!