Euro Pro Life e. V. und Helfer für Gottes kostbare Kinder

„Europa braucht friedliches Gebet und öffentliches Zeugnis, um die Dunkelheit einer Kultur des Todes zu überwinden.“ (EuroProLife auf ihrer Webseite)

Die zwei christlich-fundamentalistischen Vereine „EuroProLife“ und „Helfer für Gottes kostbare Kinder“ sind wie ein juckendes Furunkel, das nie verschwindet. Seit über 25 Jahren organisiert Wolfgang Hering, der beide Vereine gegründet hat und ihnen vorsteht, Aktionen gegen Praxen und Kliniken, in denen Schwangerschaftsabbrüche durchgeführt werden bzw. Beratungsstellen wie pro familia.

Hauptaktivität des 2007 gegründeten Vereins „EuroProLife“ sind die sogenannten „1000-Kreuze-Märsche“ in München, Salzburg, Fulda, Münster und London, bei dem radikale AbtreibungsgegnerInnen mit weißen Holzkreuzen bewaffnet gegen Schwangerschaftsabbrüche demonstrieren. Der Verein „Helfer für Gottes kostbare Kinder“ macht in München monatliche Gebetsmärsche, bei denen eine Gruppe AbtreibungsgegnerInnen betend und singend durch die Münchner Innenstadt vor die Beratungsstelle von pro familia bzw. gynäkologische Kliniken zieht, um so gegen Abtreibungen zu protestieren. Hering und seine Schäfchen beteiligen sich darüber hinaus auch an den Gehsteigbelästigungen von „40 days for life“ in München und Frankfurt.

Hering und seine Mitstreiter*innen relativierten im Zuge ihrer antifeministischen Aktionen in der Vergangenheit immer wieder die Shoah, indem sie Schwangerschaftsabbrüche mit der systematischen Ermordung von Juden*Jüdinnen durch die Nazis gleichsetzten. Trotz allem überlässt ihnen die Pfarrei St. Paul monatlich ihre Räumlichkeiten und kündigt die Veranstaltungen sogar in ihren Pfarrbriefen an.