Effi lebt! Soligrüße aus München nach Bern

In Solidarität mit den Angeklagten im Berner Effibleibt-Prozess ist beim heutigen Straßenfest des Kafe Marat dieses Foto entstanden. Unsere Nachricht nach Bern und an alle Besetzer*innen: Ihr seid nicht allein! <3

Um was geht’s konkret? …

Im Dezember 2016 besetzten mehrere Aktivist*innen vom Kollektiv “Die oh du Fröhlichen” ein Haus in der Berner Effingerstraße 29. Die Besetzung der „Effi29“ und Besetzungen allgemein sind, so die Genoss*innen von Anarchistisch Bern, „ein Mittel, um leere und verwahrloste Wohnungen wieder aufleben zu lassen und Wohnraum zu schaffen“. Wie in vielen Städten findet auch in Bern eine stetige Privatisierung des öffentlichen Raumes statt, Verdrängung und Vereinzelung sind die Folge.

Die Räumung der Effingerstraße im Februar 2017 verzögerte sich trotz des Einsatzes der Schweizer Sondereinheit „Enzian“ wegen des entschlossenen Widerstands der Besetzer*innen. Seit 31. Mai verhandelt nun die Schweizer Justiz unter Ausschluss der Öffentlichkeit und den Angeklagten drohen Freiheitsentzug, Geldstrafen und insgesamt hohe Kosten. Der letzte Prozesstag ist für den 17. Juni geplant.

Wir beteiligen uns an der Berner Solidaritätskampagne „Frei(t)räume erkämpfen, leben und verteidigen“, weil auch in München die „rausgeputzte, aufpolierte Hochglanzlangeweile“ um sich greift, wie es das Kafe Marat-Kollektiv anlässlich des heutigen Straßenfests mit dem Motto „Für mehr Krach und Unordnung in unserer Stadt“ formuliert. Wir brauchen Freiräume, um uns auszuprobieren und zusammenzukommen, ohne für teilweise viel zu viel Geld konsumieren zu müssen.

Mehr Informationen und Impressionen zur Berner Solidaritätskampagne gibt es auch auf Instagram. Ihr wollt die Angklagten finanziell unterstützen? Hier gibt es ein Spendenkonto: AntiRep Bern, Postfach 2038, 3001 Bern, PC 85-553078-1. Vermerk Effy