*Aktualisiert* Aufruf zum solidarischen Prozessbesuch

Update 14.8.20:

Wir möchten bei dieser Sache so transparent wie möglich und so diskret wie nötig sein. Der Prozess des Aktivisten am Dienstag wurde abgesagt, da nach Abwägung aller Gegebenheiten der Strafbefehl angenommen wurde. Wir rufen daher noch einmal dazu auf, den Genossen finanziell zu unterstützen wenn Ihr das könnt. Der Leetchi Spendentopf ist noch bis zum 30. September 2020 um 13:12 Uhr geöffnet. 

Bereits jetzt: Vielen Dank für jede Unterstützung! Ihr seid großartig. Unsere Solidarität gegen ihre Repression. 


Im Mai 2019 gingen Hunderte gegen den sogenannten „1000 Kreuze Marsch“ fundamentalistischer Abtreibungsgegner*innen in München auf die Straße (hier findet Ihr einen Nachbericht). Fast genau ein Jahr nach den Protesten erhielten die ersten Aktivist*innen Post von den Repressionsbehörden. Während es in zwei Fällen zu einer Einstellung kam, musste eine Aktivistin eine Geldstrafe von 370 Euro bezahlen. Ihr wurde Beleidigung vorgeworfen, ihre Aussage stand gegen die mehrerer Cops und wir wissen leider allzu gut, wie solche Fälle enden.

Cops prügeln, angeklagt ist einer von uns. 

Gegen einen unserer Genoss*innen findet am 11. August 2020 ein Prozess am Amtsgericht München statt. Der Vorwurf: Tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte. Der Aktivist hatte gegen einen Strafbefehl in Höhe von 3000 Euro Einspruch eingelegt.

Geprügelt haben an diesem Tag ausschließlich die Cops, doch angeklagt ist einer von uns. Wir rufen dazu auf den Prozess solidarisch zu besuchen! Kommt und gebt auch Euren Freund*innen Bescheid.

Die Verhandlung findet am 11. August um 9 Uhr in der Nymphenburgerstr. 16, in Raum A219 statt.

Um den Betroffenen und weitere Pro-Choice-Aktivist*innen finanziell unterstützen zu können, haben wir ein Spendenprojekt auf Leetchi eingerichtet. Bisher haben viele liebe Menschen gespendet, wofür wir uns jetzt schon bedanken!

Disclaimer: Sollte der Aktivist freigesprochen werden und das bis dahin gesammelte Geld nicht benötigen, werden wir es für künftige Repressionskosten aufbewahren. Denn eines ist so sicher wie das Amen in ihren Kirchen: wir sind noch lange nicht fertig mit Fundis, Antifeminist*innen und Co. – und wo Proteste sind, da sind leider auch die Repressionsbehörden nicht fern. Darum:

Unsere Solidarität gegen ihre Repression!