Es ist da! Unser neues altes Zine zu Pick-Up-Artists ist jetzt verfügbar.

Heute haben wir im Rahmen einer Vernissage im KulturLaden Westend unser Zine „Pick-Up-Artists auf den Mond“ vorgestellt. Es war spacig und ganz wunderschön. Vielen Dank an alle, die gekommen sind und diesen Moment mit uns gefeiert haben!

Das Zine findet Ihr ab sofort hier auf unserer Webseite und in einigen linken Läden liegt es in den kommenden Tagen auch aus. Für den kommenden Mittwoch (16. April 2025) laden wir Euch außerdem ins Kafe Marat ein, wo wir die Publikation in einer Lesung vorstellen.

„Pick-Up-Artists auf den Mond“ – Einladung zum Zine-Release

Ein Zine über sogenannte Pick-Up-Artists (PUAs) von der Antisexistischen Aktion München (asam) – gab es das nicht schon einmal? Richtig! Aber das ist nun schon vier Jahre her und weil PUAs seitdem nicht in der Bedeutungslosigkeit verschwunden sind, hat asam das neue alte Zine komplett überarbeitet und ergänzt.

Vernissage im KulturLaden Westend

Es ist zugegebenermaßen ein ekliges Thema, aber wir feiern trotzdem und zwar im Rahmen einer Vernissage am 12. April 2025 im KulturLaden Westend inklusive Aperitif* und Häppchen. Seid die ersten, die das neue Zine in den Händen haltet und kommt vorbei!

*Es wird natürlich auch nicht-alkoholische Getränke geben.

Lesung im Kafe Marat

Bei einer Lesung im Kafe geben wir Einblicke in die Inhalte und den Entstehungsprozess des Zines „Pick-Up-Artists auf den Mond“. Die Genoss*innen vom Mittwochskafe versorgen uns mit kühlen Getränken, kochen etwas Leckeres und man munkelt, dass die ein oder andere übrig gebliebene Sektflasche von der Vernissage ihre Verwendung finden wird. Außerdem gibt es die Möglichkeit, eines der druckfrischen Zines und Merch zu ergattern.

Wir freuen uns auf Euch! 

12. April Vernissage im KulturLaden Westend (Ligsalzstr. 44, München) von 15-19 Uhr
16. April Lesung im Kafe Marat (Thalkirchnerstr. 102, München
) um 20 Uhr

Free Hanna – Keine Abschiebung nach Ungarn! Free all Antifas!

Wir teilen hier den Aufruf des Solikreis München.

Ab Mitte Februar wird die Nürnberger Antifaschistin Hanna in München vor Gericht stehen. Ihr wird vorgeworfen, im Februar 2023 am Rande eines Naziaufmarsches in Budapest an körperlichen Auseinandersetzungen beteiligt gewesen zu sein. Lasst Antifas nicht mit der Repression allein und kommt zur Demo am 22.2.2025 in München! 

Jährlich treffen sich Neonazis aus ganz Europa in der ungarischen Hauptstadt zum sogenannten „Tag der Ehre“, einer geschichtsrevisionistischen Veranstaltung, auf der sie NS-Soldaten glorifizieren und sich unverhohlen in deren Tradition stellen. Mittlerweile ist das Zusammenkommen zu einem der größten Events der europäischen Neonaziszene geworden. Organisiert u.a. durch terrorunterstützende Blood & Honour–Strukturen bietet es Faschist*innen die Gelegenheit, ungestraft in SS-Uniformen aufzumarschieren, NS-Devotionalien und Hitlergrüße darzubieten und Momente kollektiver Stärke zu erfahren. Das Rahmenprogramm bietet Rechtsrockkonzerte und weitere Treffen, das alles gutgeheißen durch den ungarischen Staatsapparat. Weiterlesen

Redebeitrag in Erinnerung an Corinna Tartarotti am 7. Januar 2025

Wir dokumentieren hier unseren Redebeitrag, den wir beim Gedenken an Corinna Tartarotti am 7. Januar 2025 gehalten haben.

Gedenkstele in der SchillerstraßeWir sind hier heute zusammen gekommen, um an Corinna Tartarotti zu erinnern. Vor 41 Jahren erlitt sie bei einem rechtsterroristischen Brandanschlag hier in der Schillerstraße im ehemaligen Club Liverpool derart schwere Verletzungen, dass sie diesen drei Monate später erlag: am 27. April 1984, sie wurde nur 20 Jahre alt. Der von der neofaschistischen „Gruppe Ludwig“ verübte Anschlag reiht sich ein in eine Mord- und Anschlagsserie, die insgesamt 15 Menschen vor allem in Norditalien das Leben kostete. Wir möchten heute ihnen allen gedenken und beginnen unseren Redebeitrag deshalb mit dem Verlesen der uns bekannten Namen:

Wir gedenken Luciano Stefanato, einem homosexuellen Kellner, der am 19. Dezember 1978 in Padua mit Messerstichen getötet wurde.

Wir gedenken Claudio Costa, einem 22-jährigen Homosexuellen, der am 12. Dezember 1979 erstochen in Venedig aufgefunden wurde.

Wir gedenken der 51-jährigen Sexarbeiterin Alice Maria Beretta, die am 20. Dezember 1980 in Vicenza erschlagen wurde.

Wir gedenken dem Studenten Luca Martinotti, der am 24. Mai 1981 einem Brandanschlag in Verona zum Opfer fiel.

Wir gedenken der beiden Mönche Mario Lovato und Giovanni Pigato, die am 20. Juli 1982 in Vicenza erschlagen wurden. Mario Lovato wurde 71, Giovanni Pigato 69 Jahre alt.

Wir gedenken dem 71-jährigen Priester Armando Bison, der am 20. Februar 1983 in Trient erschlagen wurde.

Wir gedenken Giorgio Fronza, Ernesto Mauri, Pasquale Esposito, Elio Molteni und Domenico La Sala, die am 14. Mai 1983 bei einem Brandanschlag auf das Kino „Eros“ in Mailand ums Leben kamen und dem 46-jährigen Livio Ceresoli, der den im Kino eingeschlossenen Menschen zur Hilfe kommen wollte und selbst zum Opfer wurde. Weiterlesen

Gedenken an Corinna Tartarotti am 7. Januar 2025 in München

Am 7. Januar 2025 jährt sich der rechtsterroristische Brandanschlag auf den ehemaligen Club „Liverpool“ zum 41. Mal. In der Folge des Brandanschlags starb die 20-jährige Barangestellte Corinna Tartarotti, mehrere Menschen wurden verletzt und viele weitere traumatisiert. Wer unsere Arbeit schon länger verfolgt, weiß, dass wir uns seit einigen Jahren mit diesem Anschlag befassen und dass es uns wichtig war – und ist – dass er nicht wieder in Vergessenheit gerät. Unsere Auseinandersetzung mit dem Anschlag könnt Ihr hier nachvollziehen. 

Zum 40. Jahrestag (2024) hat die Stadt München das Gedenken übernommen. Als Antifaschistinnen und Feministinnen verstehen wir es als unsere Aufgabe, allen Opfern rechter Terroranschläge solidarisch zu gedenken. Darum beteiligen wir uns auch bei dem kommenden Gedenken mit einem Redebeitrag an der Veranstaltung, um an Corinna Tartarotti zu erinnern. Sprechen werden zudem die 3. Bürgermeisterin Verena Dietl und Barbara Turczynski-Hartje vom Bezirksausschuss.

Kommt am 7. Januar 2024 um 10 Uhr in die Schillerstraße 10 zur offiziellen Gedenkveranstaltung. Weiterlesen

Abtreibungen legalisieren – jetzt! Geht am 7. Dezember mit uns auf die Straße!

Der § 218 StGB kriminalisiert ungewollt Schwangere und verletzt ihr Recht auf reproduktive Selbstbestimmung. Abtreibungen sind nur in den ersten 12 Schwangerschaftswochen und unter strengen Bedingungen, wie verpflichtender Beratung und Bedenkzeit, straffrei. Das führt zu Entmündigung und Demütigung von Betroffenen und schafft massive Hürden.

Wir fordern: Legalisiert Abtreibungen jetzt! Streicht § 218 ersatzlos aus dem Strafgesetzbuch, ersetzt die Beratungspflicht durch ein Recht auf freiwillige Beratung und sorgt für die vollständige Kostenübernahme für alle!

Eine repräsentative Umfrage des Bundesfamilienministeriums zeigt: mehr als 75% der Menschen in Deutschland sind für die Legalisierung. Auch die Expert*innen-Kommission der Bundesregierung und die Weltgesundheitsorganisation sprechen sich dafür aus. Und der Gesetzentwurf zivilgesellschaftlicher Organisationen beweist, dass es möglich ist. Es ist jetzt an den Abgeordneten des Bundestages, endlich zu handeln! Weiterlesen

Jedes Jahr die selbe Scheiße! Unser Redebeitrag zum „1000-Kreuze-Marsch“ in München

Auch heute wollen AbtreibungsfeindInnen einen sogenannten 1000-Kreuze-Marsch in München veranstalten, um damit gegen Schwangerschaftsabbrüche zu protestieren.

Das ist Grund genug, sich anzusehen, wer eigentlich hinter dieser antifeministischen Demonstration steckt.

„European Voice of the Unborn Children: Protect our Life“, kurz „EuroProLife“ ist ein Verein der sich online und auf der Straße harmlos und religiös präsentiert. Schaut man sich die Plakate des Vereins an, wird deutlich, da geht es niemandem um die Rechte von Schwangeren, um freie Entscheidungen für oder gegen Kinder oder gar um sichere Möglichkeiten, eine Schwangerschaft abzubrechen. Auf den Plakaten sind Zygoten und Föten abgebildet, daneben stehen Sätze wie „Bitte helft meiner Mama: Ich will leben“ oder „Papa, schau, ich bin ein Junge“. Das ist nicht harmlos, das ist moralisierend, das ist Ideologie und politische Propaganda! Weiterlesen

München entnazifizieren – München erinnern!

Armela Segashi
Can Leyla
Dijamant Zabërgja
Guiliano Kollmann
Hüseyin Dayıcık
Roberto Rafael
Sabine S.
Selçuk Kılıç
Sevda Dağ

Wir erinnern heute am 8. Jahrestag des rechten und rassistischen Attentats am Münchner Olympia Einkaufszentrum (OEZ) an die Todesopfer.

In der Nacht auf den 22. Juli 2024 haben Aktivist*innen einige Straßennamen in München symbolisch umbenannt. Gewählt wurden Straßen, die vor Jahren schon von einer Expert*innenkommission zur Diskussion gestellt wurden.

  • Die Treitschkestraße in Moosach, benannt nach einem Antisemiten, haben wir in die Selçuk Kılıç Straße umbenannt. Der 15-jährige mochte Fußball und Thaiboxen und hat wenige Tage vor dem Anschlag sein Quali-Zeugnis erhalten.
  • Die Max-von-Gruber-Straße in Schwabing, benannt nach einem Rassisten und Antifeministen, heißt nun Hüseyin Dayıcık Straße, er boxte und hat sich für schnelle Autos begeistert. Er hat am Tag des Anschlags das OEZ mit seiner Schwester besucht und wurde nur 17 Jahre alt.

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asam goes Hinterland

Wir durften wieder einmal einen Artikel im Hinterland-Magazin des Bayerischen Flüchtlingsrates beisteuern. Darin werfen wir einen Blick auf Finanzquellen und Strategien der Anti-Choice-Szene. Den Artikel findet Ihr hier als PDF.

Darum geht’s: Um sich der Anti-Choice-Szene effektiv entgegenzustellen, ist es wichtig, die internationalen Netzwerke und ihre Finanzierungsstrategien zu verstehen. Aktivitäten radikaler Abtreibungsgegner*innen vor Ort sind eingebettet in eine weltweite antifeministische und LGBTIQ*-feindliche Kampagne, in der sich unterschiedliche Akteur*innen gegenseitig nicht nur finanziell unterstützen, sondern auch Wissen bezüglich Strategien, Herangehensweisen und Argumentationen austauschen.

Mit Papayas gegen reaktionäre, antifeministische Politik in Bayern

Obwohl Berichte von Betroffenen und sogar wissenschaftliche Studien zeigen, dass die Versorgung ungewollt Schwangerer in Bayern besorgniserregend ist, findet die CSU, dass das alles so schon passt.

Die antifeministische Partei, die gemeinsam mit der AfD der parlamentarische Arm radikaler AbtreibungsgegnerInnen ist, wird auch künftig nichts tun, um die Gesundheitsversorgung ungewollt oder ungeplant Schwangerer sicherzustellen oder gar Stigmatisierung abzubauen. Vielmehr – so zeigt eine aktuelle SPD-Anfrage – fördert das Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales in Bayern nicht anerkannte (katholische) Schwangerenberatungsstellen. WTF!?

Wenn uns die Politik nicht hilft – dann tun wir das selbst.

Wenn die Politiker*innen uns nicht helfen, dann müssen wir das eben selbst tun. Schwangerschaftsabbrüche sind in Deutschland kein seltener Eingriff. Pro Jahr brechen rund 100.000 Menschen ihre Schwangerschaft ab. Im Medizinstudium werden Abbrüche trotzdem kaum gelehrt. Die „Medical Students for Choice“ sind darum aktiv geworden und bieten seit einigen Jahren Papaya-Workshops an, in denen angehende Arzt*innen den Eingriff üben können. Als feministisches Kollektiv finden wir das klasse! Und haben für eine Rezeptsammlung linker Gruppen in München deswegen ein Rezept für eine leckere Papaya-Marmelade beigesteuert (siehe unten). Die Frage was im Anschluss mit den Papayas passiert, ist mit dem Rezept nun also auch geklärt. Weiterlesen