Mit Papayas gegen reaktionäre, antifeministische Politik in Bayern

Obwohl Berichte von Betroffenen und sogar wissenschaftliche Studien zeigen, dass die Versorgung ungewollt Schwangerer in Bayern besorgniserregend ist, findet die CSU, dass das alles so schon passt.

Die antifeministische Partei, die gemeinsam mit der AfD der parlamentarische Arm radikaler AbtreibungsgegnerInnen ist, wird auch künftig nichts tun, um die Gesundheitsversorgung ungewollt oder ungeplant Schwangerer sicherzustellen oder gar Stigmatisierung abzubauen. Vielmehr – so zeigt eine aktuelle SPD-Anfrage – fördert das Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales in Bayern nicht anerkannte (katholische) Schwangerenberatungsstellen. WTF!?

Wenn uns die Politik nicht hilft – dann tun wir das selbst.

Wenn die Politiker*innen uns nicht helfen, dann müssen wir das eben selbst tun. Schwangerschaftsabbrüche sind in Deutschland kein seltener Eingriff. Pro Jahr brechen rund 100.000 Menschen ihre Schwangerschaft ab. Im Medizinstudium werden Abbrüche trotzdem kaum gelehrt. Die „Medical Students for Choice“ sind darum aktiv geworden und bieten seit einigen Jahren Papaya-Workshops an, in denen angehende Arzt*innen den Eingriff üben können. Als feministisches Kollektiv finden wir das klasse! Und haben für eine Rezeptsammlung linker Gruppen in München deswegen ein Rezept für eine leckere Papaya-Marmelade beigesteuert (siehe unten). Die Frage was im Anschluss mit den Papayas passiert, ist mit dem Rezept nun also auch geklärt.

München, Regensburg und Würzburg

Es hat uns total gefreut zu lesen, dass es in Bayern nun drei Städte gibt, in denen Papaya-Workshops organisiert werden: München, Regensburg und nun auch Würzburg, wo die “Kritische Medizin Würzburg“ und die „Medical Students for Choice Würzburg“ aktiv geworden sind.

Ihr seid (angehende) Mediziner*innen? Hier könnt Ihr schauen, ob es in Eurer Stadt schon eine Gruppe gibt: https://msfcberlin.com/msfc-deutschlandweit/. Wenn nicht, dann gründet doch selbst eine und sorgt so dafür, dass die medizinische Versorgung von Frauen und Menschen, die gebären können, sichergestellt ist. <3