Take back the night!

Wir senden feministische und kämpferische Grüße an alle, die sich heute gegen die patriarchalen Zustände zur Wehr setzen.

Seit den 1970ern ist der 30. April der Tag, an dem Frauen, trans Personen und queere Menschen auf die Straße gehen, um gegen patriarchale Gewalt zu demonstrieren. Bei den sogenannten Walpurgisnachtdemos versammelten sich ursprünglich Feminist*innen zu Nachtdemos an jenen Orten, an denen zuvor Frauen überfallen, vergewaltigt und ermordet worden waren. Hierbei bemächtigten sie sich der Sage der tanzenden Hexen in der Walpurgisnacht und kamen nicht selten kostümiert und mit Besen bewaffnet auf die Straße, um den öffentlichen Raum zurückzuerobern.

An diese Kämpfe gilt es anzuschließen, denn immer noch sind Angriffe, Vergewaltigungen und Morde an FLINTA* weltweite Realität. Jeden dritten Tag wird in Deutschland eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner ermordet. Transpersonen müssen Angst haben auf offener Straße umgebracht zu werden. Alle Menschen, die nicht in das Bild einer binären Geschlechterordnung passen, sind tagtäglichen Angriffen ausgesetzt. Als wäre das nicht genug, werden die Taten im öffentlichen Diskurs oft nicht als das betitelt was sie sind – nämlich patriarchale Gewalt – sie werden heruntergespielt, belächelt und nicht selten wird FLINTA*-Personen mindestens eine Teilschuld an der Tat zugeschrieben. Weiterlesen

Warum Rechte uns hassen. Unser Redebeitrag vom Aktionswochenende „Für das Paradies auf Erden“

Wir dokumentieren hier unseren Redebeitrag vom Aktionswochenende „Für das Paradies auf Erden“ am 24./25.3.23 in München.

Liebe Genoss*innen und Freund*innen. Als Feminist*innen sind wir der extremen Rechten ein Dorn im Auge. Sie kramen das Feinbild Feminismus gerne hervor, um emanzipierte Frauen, Männer, die  “nicht männlich genug“ sind, oder LGBTIQs zu diskreditieren, auszugrenzen und mit Hass zu begegnen.

Bevor ich weiterspreche, will ich darauf hinweisen, dass ich in diesem Redebeitrag rechte Ideologie und rechtes Gedankengut reproduziere. Das ist leider manchmal notwendig, um den rechten Scheiß, den diese Leute von sich geben, zu analysieren, um ihm dann anschließend begegnen zu können. Ich versuche das heute alles kritisch einzuordnen – grundsätzlich gilt aber immer: bleibt kritisch im Umgang mit rechten Aussagen und Weltbildern. 

An diesem Wochenende gehen wir alle gemeinsam auf die Straße, um den antifeministischen Aufmarsch der Abtreibungsgegner*innen zu sabotieren. Euch, die heute hier sind, müssen wir das nicht sagen, aber diese Leute müssen keine Neoazis sein, damit wir das tun. Denn die Gefahr, die von ihnen – die schlussendlich selbst rechte bis extrem rechte Ansichten vertreten – ausgeht, ist auch so sehr real.  Weiterlesen

Save the date – Proteste gegen den „Marsch fürs Leben“

Am 25. März ist es wieder einmal so weit: Das (inter-)nationale Showlaufen der radikalen Abtreibungsgegner*innen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum findet bereits zum 3. Mal in München statt: Beim sogenannten „Münchner Marsch fürs Leben“ versammeln sich christliche Fundamentalist*innen – von den sogenannten evangelikalen Christen bis zu Akteur*innen der extremen Rechten – zu einer Prozession in der Innenstadt zusammen, deren inhaltliche Programmatik die Hölle auf Erden für all jene bedeutet, die nicht in das antifeministische Weltbild der Veranstalter*innen passen.

Dass den Fundis unser feministischer Gegenwind auch dieses Mal entgegen wehen wird, ist so sicher wie das Amen in der Kirche: Als Bündis „Paradies auf Erden“ rufen wir rund um den 25. März zu feministischer Intervention gegen religiösen Fundamentalismus auf.

Gedenken in der Schillerstraße – wie es weitergeht.

Am 7. Januar 2023 jährte sich der rechtsterroristische Anschlag auf den ehemaligen Club „Liverpool“ zum 39. Mal. Wir haben uns sehr gefreut, dass an diesem Tag rund 120 Antifaschist*innen zu unserer Kundgebung in der Schillerstraße kamen, um mit uns an die Opfer und Betroffenen des Anschlags zu erinnern.

Es wird in dieser Form das letzte Mal gewesen sein, dass wir in der Schillerstraße gedacht haben, denn die Stadt München ist aktiv geworden ist und will sich in das Gedenken einbringen. Als Gruppe haben wir entschieden, die Organisation der Kundgebungen in der Schillerstraße zukünftig städtischen Stellen zu überlassen. Wir möchten auch erklären warum und wie wir uns künftig mit diesem Thema beschäftigen werden. Weiterlesen

Wir nehmen eine Auszeit

Liebe alle,

am 25. März findet schon wieder der sogenannte „Marsch fürs Leben“ in München statt.

Credits: gustavderliebe

Das ist sehr sehr bald und da wir uns dieses Jahr aus der Organisation feministischer (Gegen-)Proteste herausnehmen, finden wir es wichtig, heute eine kurze Erklärung zu den Gründen zu veröffentlichen.

Wir organisieren seit 2017 bzw. 2018 jedes Jahr Proteste gegen antifeministische Arschlöcher, im Fokus dabei standen immer die Proteste von AbtreibungsgegnerInnen.

Unsere Entscheidung ist in erster Linie eine Kapazitätenfrage. Sie ist aber auch ein Versuch, auf unsere Bedürfnisse zu achten und aus unserer gesellschaftlichen Kritik an Kapitalismus und dem darin enthaltenen Leistungsdenken, Folgen zu ziehen. Aktivismus darf uns nicht aufarbeiten, sondern sollte Teil vom Schritt ins gute Leben sein. Weiterlesen

Gegen das Vergessen! Aufruf zur Gedenkkundgebung am 7.1.23

Entgegen der ursprünglichen Planungen wollen wir nächstes Jahr die Kundgebung in Gedenken an Corinna Tartarotti und Oury Jalloh wieder in der Münchner Schillerstraße machen. Hier kommt unser Aufruf für die Gedenkkundgebung am 7. Januar 2023 um 16 Uhr in der Schillerstraße. 

– English below –

Am 7. Januar 1984 werfen zwei Männer je einen Kanister Benzin in den Eingangsbereich der Diskothek „Liverpool“ in der Münchner Schillerstraße und setzen das Lokal in Brand. Acht Menschen werden verletzt. Conny Tartarotti, eine Barangestellte, erliegt drei Monate später ihren schweren Verletzungen. Sie war 20 Jahre alt.

Verübt wurde der Anschlag von der „Gruppe Ludwig“, die zwischen 1977 und 1984 in Norditalien und München mindestens fünfzehn Menschen ermordeten und viele bei ihren Brandanschlägen verletzten und traumatisierten. 

Die Geschehnisse sind lange her, fast vierzig Jahre, doch das ist kein Grund, den rechten Terror der „Gruppe Ludwig“ oder anderer rechter Täter zu den Akten zu legen. Ganz im Gegenteil! Denn unser Wissen über die Opfer des Anschlags vom 7. Januar 1984 ist noch immer lückenhaft, dabei sollen sie bei kritischem Gedenken im Zentrum stehen. Außerdem hat sich an den strukturellen Gegebenheiten, aus denen rechter Terror entsteht, über die Jahre nicht viel verändert.

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Sicherheit für alle! Aufruf zur antirassistischen Demo am 30.11.22 in München.

Wir sind Mitunterzeichner*innen des Aufrufs zur antirassistischen Demo anlässlich der IMK 2022 in München.

Geht am Mittwoch, den 30. November 2022 um 18.00 Uhr mit uns auf die Straße. Die Demonstration beginnt am Geschwister-Scholl-Platz. 

Alle Informationen sowie Sharepics zum Bewerben der Demonstration findet Ihr auf dieser Webseite zu den Protesten anlässlich der Innenminister*innen-Konferenz in Bayern.  Weiterlesen

Einladung zur Lesung „Auf zum Feministischen Streik“

Wir freuen uns sehr, unsere Genoss*innen von der AG Feministischer Streik aus Wien am 28. September zu einer Lesung aus ihrer Broschüre „Auf zum Feministischen Streik“ begrüßen zu dürfen. Los geht es um 20 Uhr im Kafe Marat in der Thalkirchner Straße 102. Kommt bitte getestet!

Die AG Feministischer Streik Wien ist eine linksradikale Gruppe, organisiert in der Plattform Radikale Linke. Den feministischen Streik sehen sie als adäquates Mittel für eine transnationale antikapitalistische Revolution. Mit der Klammer des feministischen Streiks können verschiedene konkrete Kämpfe verbunden werden: Kritik an Lohnarbeit und der ungleichen Verteilung von Sorge- und Carearbeit, konkrete solidarische Unterstützung von Care-Arbeiter*innen und Streikenden sowie der Kampf gegen Feminizide und patriarchale Gewalt.

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Themenseite zu den Protesten gegen den „1000-Kreuze-Marsch“

ACHTUNG ZEIT GEÄNDERT! Wir beginnen um 14 Uhr mit unserer Kundgebung an der Luitpoldbrücke.

Wir protestieren wir am 3.10.2022 gegen den sogenannten „1000-Kreuze-Marsch“ in München, bei dem christliche Fundamentalist*innen mit weißen Holzkreuzen gegen das Recht auf sichere und legale Schwangerschaftsabbrüche in München demonstrieren.

Offener Brief an die Beteiligten des „Hip Hop bewegt“-Festivals

Am 10. September 2022 soll im Sugar Mountain das Festival „Hip Hop bewegt“ stattfinden. Unter den Künstler*innen ist unter anderem der Rapper Kollegah, dessen aktuelles Album das Linke Bündnis gegen Antisemitismus völlig zurecht als antisemistisches Gesamtkunstwerk bezeichnet und welches vor Frauenhass nur so strotzt.
Vor einer Woche schickten wir eine E-Mail mit dem unten stehenden Text an die Beteiligten RTL 2, egoFM, Paulaner München und das Kulturzentrum Sugar Mountain. Letztere schickten uns zwar eine Antwort, verhielten sich aber weiter nicht, von den anderen gab es gar keine Reaktionen. Darum veröffentlichen wir den Brief hier heute und fordern erneut, Kollegah, Goldstein, Nimo und Jamule nicht auftreten zu lassen! 
Sehr geehrte Damen und Herren,
Wir sind das Linke Bündnis gegen Antisemitismus München (LBGA), die Antisexistische Aktion München (ASAM), sowie der Verband jüdischer Studenden in Bayern (VJSB). Uns ist zu Ohren gekommen, dass Sie das „Hip Hop bewegt 2022“ Festival am 10. September veranstalten. Dabei soll auch der Rapper Kollegah auftreten.

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