Hohe Geldstrafen ein Jahr nach den Protesten gegen den „1000 Kreuze Marsch“

Im Mai 2019 protestierten mehrere hundert Aktivist*innen in München gegen den sogenannten „1000 Kreuze Marsch“, einen jährlichen Aufmarsch fundamentalistischer Abtreibungsgegner*innen (Nachbericht zu den Protesten). Wo Menschen protestieren, ist staatliche Repression nicht weit. So erhielten in den letzten Wochen ein paar der Aktivist*innen polizeiliche Vorladungen und hohe Geldstrafen.

Wir sagen ganz klar: Unsere Solidarität gegen ihre Repression!

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No To Abortion Ban! Solidarität mit den polnischen Pro Choice Aktivist*innen.

**English Below** 

Schon jetzt gilt die polnische Gesetzgebung in Bezug auf Schwangerschaftsabbruch als eine der strengsten in Europa. Neben ungewollt schwangeren Menschen sind diejenigen, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen oder ungewollt schwangere Menschen unterstützen ebenfalls im Fokus der Gesetzgeber*innen.

Nun könnte das Gesetz noch einmal verschärft werden. Die Gesetzesänderung, die unter dem Titel „Zatrzymaj aborcję“ (deutsch: Stoppt die Abtreibung) von Abtreibungsgegner*innen eingebracht wurde, wird am 15. und 16. April 2020 vom polnischen Parlament diskutiert.  

Verschiedene Gruppen rufen nun dazu auf, sich mit den polnischen Pro Choice-Aktivist*innen zu solidarisieren. Diesem Aufruf folgen wir mit diesem Video!  

 

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Die Situation spitzt sich zu! Es braucht mehr und breiteren Widerstand gegen radikale Abtreibungsgegner*innen (*aktualisiert)

Anlässlich der Mahnwache radikaler Abtreibungsgegner*innen von „40 Tage für das Leben“ seit dem 26. Februar haben wir einen Aufruf zum Widerstand gegen radikale „Lebensschützer*innen“ verfasst, denn es braucht mehr Widerstand. Ihr wollt selbst aktiv werden?

Aktualisierung: Nach unseren Informationen stehen die Fundamentalist*innen aufgrund der Ausgangsbeschränkungen nicht mehr vor dem medicare-Zentrum. 

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Offener Brief: Das Problem heißt Backstage!

Das Münchner Backstage fällt immer wieder unangenehm auf, weil es Musikinterpreten mit reaktionären politischen Inhalten eine Bühne bietet.

Screenshot der Backstage Webseite, beworben wird hier das Konzert von BRDigung am 26. März 2020

Der Journalist Robert Andreasch machte auf Twitter mehrere Male darauf aufmerksam (siehe z. B. hier oder hier) … Reaktionen der Verantwortlichen des Backstage gehen gegen null. Der Wille, sich genau anzuschauen, wen man sich so in den eigenen Laden holt, scheint nicht gegeben.

Darum haben das Linke Bündnis gegen Antisemitismus München (Grüne Jugend Münchenlinksjugend [’solid] MünchenSozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken MünchenEmanzipatorische Linke MünchenAntifaschismus-Referat der LMU) das Junge Forum der Deutsch-Israelischen Gesellschaft München und wir einen Text verfasst und veröffentlicht, um das Problem beim Namen zu benennen und dieses heißt Backstage!

Den Text findet Ihr hier, auf der Webseite des LBGA München. 

„Pick-Up-Artists“ die Tour versauen!

Am Freitag und Samstag (28./29. Februar 2020) findet in München ein „Pick-Up-Artist“-Seminar statt und wir gehen davon aus, dass die Teilnehmer ihre erlernte sexistische Kackscheiße abends in den Clubs anwenden wollen. 

Darum sind wir am Freitag unterwegs* und werden mit diesen Flyern Feiernde und Clubpersonal sensibilisieren und Frauen vor den „Pick-Up-Artists“ warnen.

Was tun?

Ich werde belästigt, bedrängt, merke, dass eine Person nicht locker lässt. Was kann ich tun?

  • Nein heißt immer nein – das Gegenüber hat das zu akzeptieren!
  • Wenn Du Dich bedroht oder belästigt fühlst, wende Dich an das Clubpersonal und informiere Deine Freund*innen.
  • Wenn Du mitbekommst, dass jemand anderes belästigt wird, schreite ein!

Mehr Hintergrundinformationen zu „Pick-Up-Artists“ findet Ihr im Beitrag „Frauenfeindlichkeit mit System“.

*Wir treffen uns am Freitag, den 28.2. um 23 Uhr vor dem Kino am Sendlinger Tor, um dann gemeinsam von Club zu Club zu ziehen und zu flyern. 

PUAs das Handwerk legen

Am 28. und 29. Februar 2020 werden Teilnehmer des „Pick-up“-Seminars „Männlich wirken – natürlich flirten“ von Matthias Pöhm durch Münchner Clubs ziehen und versuchen, erlernte frauenfeindliche Strategien in die Praxis umzusetzen. Pöhm verbreitet seit Jahren Methoden der sogenannten „Verführungskunst“. In seinen Büchern, Videos und Seminaren lehrt er Männern Strategien, mit denen Frauen herabgewürdigt, verunsichert und emotional manipuliert werden, um sie gegen ihren Willen zu Handlungen zu zwingen.

Wir haben uns mit dem Thema beschäftigt und einen ausführlichen Beitrag verfasst. Teilt ihn, informiert Euch und Andere, damit den sexistischen Methoden der „Pick-Up-Artists“ kein Raum gegeben wird. Denn…

wir entscheiden selbst! 

 

Über 60 Antifaschist*innen erinnern an rechtsterroristischen Anschlag auf den Club „Liverpool“

Gestern Abend erinnerten wir unter dem Motto „Kein Vergessen“ gemeinsam mit 60 weiteren Antifaschist*innen an den rechtsterroristischen Anschlag auf den Club „Liverpool“ in München.

Foto: Robert Andreasch

Der Brandanschlag, der vor 36 Jahren von der „Gruppe Ludwig“ verübt wurde, ist in München weitgehend vergessen. Mit unserer Kundgebung gedachten wir den Opfern des Anschlags und wollten ihn wieder ins öffentliche Interesse rufen.

Die Redebeiträge
  • In unserem Redebeitrag (PDF) versuchen wir eine Opferperspektive herzustellen – auch wenn uns zu diesem Vorfall, der sich am 7.1.1984 in München abspielte, derzeit leider noch keine Betroffenenperspektive bekannt ist.
  • Redebeitrag zum 15. Todestag von Oury Jalloh (PDF), der in einer Dessauer Gewahrsamszelle von Polizisten schwer misshandelt und anschließend verbrannt wurde.
  • Redebeitrag der Gruppe, die sich in und um München aktiv mit Erinnerungs- und Gedenkpolitik beschäftigt (PDF).

Einen detaillierten Hintergrundbeitrag „Gegen das Vergessen“ mit weiteren Informationen und einer Linkliste findet Ihr hier.

Impressionen vom Abend

Vielen Dank an diejenigen, die gestern vor Ort waren. Erinnern heißt Kämpfen!

Kein Vergessen!

Unser Aufruf zur Gedenkkundgebung am 7. Januar 2020 um 19 Uhr in der Schillerstraße

Am 7. Januar 1984 werfen zwei junge Männer je einen Kanister Benzin in den Eingangsbereich der Diskothek „Liverpool“ in der Münchner Schillerstraße und setzen das Lokal in Brand. Acht Menschen werden verletzt; Corinna Tartarotti, eine Barangestellte, erliegt drei Monate später ihren schweren Verletzungen. Sie war 20 Jahre alt. 

Einen ausführlichen Artikel zum Thema und unseren Positionen findet Ihr hier

Verübt wurde der Anschlag von Wolfgang Abel und Marco Furlan auch bekannt als „Gruppe Ludwig“, die mal mehr mal weniger gezielt Menschen ermordete, die nicht in ihr spießig-reaktionäres Weltbild passten: Sexarbeiter*innen, Homosexuelle, Drogenabhängige, Geistliche oder Besucher*innen von Clubs wie dem „Liverpool“ werden von ihnen auf grauenhafte, menschenverachtende Art und Weise getötet. Zwischen 1977 und 1984 töten sie mindestens 15 Menschen in Italien und Deutschland.

Der Anschlag ist weitgehend vergessen, in München erinnert nichts und niemand an die Opfer, in der Öffentlichkeit überwiegt die Auseinandersetzung mit den Tätern. Wir möchten ändern und laden Euch zu unserer Gedenkkundgebung in der Schillerstraße ein. 

Wo: Schillerstraße 11A vor dem „Broadway“ , München
Wann: 7.1.2020 um 19 Uhr 

(F)antifa bleibt Handarbeit! Redebeitrag der Antifa Würzburg in Wunsiedel 2019

Bild: Endstation Rechts

Am 16. November waren wir in Wunsiedel, um gegen den erneuten Aufmarsch des III. Wegs dort zu demonstrieren.

Im Nachgang veröffentlichen wir mit freundlichster Genehmigung hier den Redebeitrag der Genossis von der Antifa Würzburg. Vielen Dank dafür! <3

Außerdem möchten wir dem Aktionsbündnis „Nicht lange fackeln“ Dankeschön für die Orga sagen und senden solidarische Grüße an alle, die mit uns auf der Straße waren.

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