Koks in der Nase, Knüppel in der Hand – USK außer Rand und Band!

Unsere Gedanken zum heutigen 13.12. 

Jedes Mal, wenn sich christliche Fundamentalist*innen zu ihren Prozessionen durch die Münchener Innenstadt treffen, lässt uns eine böse Vorahnung vermuten, was wieder einmal auf uns – als Feminist*innen –  zukommen wird: Nicht nur eine geballte Ladung Antifeminismus und religiöser Nonsens der Fundis, sondern zu allem Überfluss auch die Münchner Cops mit ihrem Schlägertrupp USK, das den Fundis – um jeden Preis – den Weg freiprügeln wird und dafür geflissentlich die Asservatenkammer plündert: „Koks in der Nase, Knüppel in der Hand – USK außer Rand und Band!“

Die Polizei ist und bleibt ein brutaler Schlägerverein. Gerade auch in Bayern, insbesondere bei feministischen Protesten. Die Liste der Angriffe auf unsere Proteste im Jahr 2021 ist lang – viel zu lang! Die Verletzungsmuster sind vielfältig und es vergeht in München keine feministische Demo ohne, dass Aktivist*innen aufgrund von an den Haaren herbei gezogener Vorwürfe, mit polizeilichen Maßnahmen drangsaliert werden.

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Feierwerk berichtet über Ausstellung zum Widerstand gegen den §218

Seit dem 3.12. zeigt eine Ausstellung im Farbenladen München, wie Feminist*innen in den letzten 150 Jahren gegen den Paragrafen 218 StGB gekämpft haben und immer noch kämpfen. Auf dem Blog des Münchner Feierwerks ist nun ein Beitrag erschienen, der einen kleinen Einblick gibt.

„Es ist erschreckend, wie wenig sich doch getan hat über die Jahre“, sagt eine Besucherin der Ausstellung „Der §218 StGB. Kollektiver Widerstand – damals und heute“ die diesen Dezember im Feierwerk Farbenladen stattfindet. Die Ausstellung zeigt, wie Münchner Frauenrechtler*innen und Feminist*innen in den letzten 150 Jahren für das Recht auf körperliche Selbstbestimmung kämpften. Veranstaltet wird sie von der Antisexistischen Aktion München (asam) und unserer Fachinformationsstelle Rechtsextremismus München (firm), die euch hier ein paar Einblicke in die Ausstellung rund um die Widerstandsbewegung zum Paragraf 218 gibt.“ 

Hier könnt Ihr den ganzen Beitrag lesen… und hier kommen noch ein paar Impressionen zur Ausstellung.

Gegen das Vergessen! Einladung zur Gedenkkundgebung am 7.1.22

Unsere Einladung zur Gedenkkundgebung am 7. Januar 2022 um 18:30 Uhr in der Schillerstraße.  – English below –

Am 7. Januar 1984 werfen zwei junge Männer je einen Kanister Benzin in den Eingangsbereich der Diskothek „Liverpool“ in der Münchner Schillerstraße und setzen das Lokal in Brand. Acht Menschen werden verletzt. Corinna Tartarotti, eine Barangestellte, erliegt drei Monate später ihren schweren Verletzungen. Sie war 20 Jahre alt.

Verübt wurde der Anschlag von der rechtsterroristischen „Gruppe Ludwig“, die zwischen 1977 und 1984 in Norditalien und München mindestens fünfzehn Menschen ermordeten und viele bei ihren Brandanschlägen verletzten und traumatisierten. Die Opfer sind Sexarbeiter*innen, Schwule, Drogenabhängige, vermeintlich vom „rechten Weg“ abgekommene Geistliche oder eben Besucher*innen von Clubs wie dem „Liverpool“. Es sind Menschen, die damals keine Lobby hatten und auch heute noch vielfach von der Gesellschaft ausgegrenzt werden.

Ihre Namen kennen nur wenige, die Anschläge, auch der in München, sind weitgehend vergessen. Kein Denkmal, keine Erinnerungstafel erinnert hier an den Anschlag oder die Opfer. Wenn über den Anschlag berichtet wird, überwiegt wie so oft die Auseinandersetzung mit den Tätern. Genau das möchten wir ändern, wir möchten Öffentlichkeit für die Betroffenen und Opfer schaffen und organisieren darum auch dieses Jahr eine Gedenkkundgebung in der Schillerstraße. Weiterlesen

Veranstaltungsreihe „Antifeminismus von Rechts“ gestartet

Ein Vortrag zu „Pick-Up-Artists“ machte am 28. Oktober den Auftakt zur Veranstaltungsreihe „Antifeminismus von Rechts“ der Fachinformationsstelle Rechtsextremismus und der Antisexistischen Aktion München. Bis zum 13. Januar 2022 greifen verschiedene, teils hochkarätige Referent*innen, aktuelle Entwicklungen im Bereich Antifeminismus auf und analysieren sie.

Antifeminismus hat viele Facetten und ist auf dem Vormarsch. Mit der Veranstaltungsreihe zeigen wir, auf welch breiter Front die Angriffe antifeministischer Akteur*innen verlaufen. Im ersten Vortrag haben wir unser Zine „‚Pick-Up-Artists‘ aufs Maul“ vorgestellt. Weiterlesen

Fortsetzung der Veranstaltungsreihe „Antifeminismus von Rechts“

Gemeinsam mit der Fachinformationsstelle Rechtsextremismus München (firm) starten wir am 28. Oktober 2021 mit der Fortsetzung unserer 2018 gestarteten Veranstaltungsreihe „Antifeminismus von Rechts“. Denn Antifeminismus hat viele Facetten und ist auf dem Vormarsch. Dabei verlaufen die Angriffe antifeministischer Akteur*innen auf breiter Front und Fragmente ihrer Ideologie schlagen eine Brücke zwischen der (extremen) Rechten und der sogenannten Mitte der Gesellschaft. Die 2018 gestartete Auseinandersetzung mit diesem Thema setzen die Fachinformationsstelle Rechtsextremismus München (firm) und die Antisexistische Aktion München (asam) im Winter 2021 mit der Veranstaltungsreihe „Antifeminismus von Rechts“ fort. Die Referent*innen werden aktuelle Entwicklungen aufgreifen und analysieren, verschiedene Akteur*innen vorstellen und Handlungsoptionen für Politik, Zivilgesellschaft und Aktivist*innen aufzeigen.

Themen, Termine und Referent*innen

  •  28. Oktober 2021, 19 Uhr: ‚Pick-Up‘, ist das was zum Naschen? Nein. Leider ganz und gar nicht!“​​​​​​​ – Lesung und Vortrag der Antisexistischen Aktion München
  • 11. November 2021, 19 Uhr: Ehrensache: Antifeminismus – Der Kampf deutschnationaler Burschenschaften gegen geschlechterpolitischen Wandel. Vortrag von Judith Götz
  • 21. November 2021, 11 Uhr: Antifeminismus in München, ein feministischer Stadtspaziergang mit Lina Dahm. Treffpunkt am Friedensengel (obere Plattform)
  • 9. Dezember 2021, 19 Uhr: „Eisen und Feuer“: Warum die Taten der rechtsterroristischen „Gruppe Ludwig“ aus dem Bild fielen und ihre Opfer in Vergessenheit gerieten. Vortrag von Eike Sanders und Thomas Porena
  • 16. Dezember 2021, 19 Uhr: Antifeminismus in der „Neuen Rechten“. Vortrag von Natascha Strobl
  • 13. Januar 2022 2021, 19 Uhr: Man(n) tötet nicht aus Liebe. Podium zur gesellschaftspolitischen Analyse von Femi(ni)ziden und feministischen Interventionsmöglichkeiten.
  • Vom 3. bis 18. Dezember 2021 informiert eine Ausstellung mit dem Titel „Der § 218 StGB. Kollektiver Widerstand – damals und heuteim Farbenladen des Feierwerk  über Proteste gegen den sogenannten Abtreibungsparagrafen in München. Die Öffnungszeiten folgen in Kürze. 

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Zine zu ‚Pick-Up-Artists‘ veröffentlicht!

Der Titel des Zines ‚PUAs‘ aufs Maul

Dieses Wochenende veranstaltet der selbst ernannte ‚Verführungskünstler‘ Matthias Pöhm erneut sein ‚Pick Up‘-Seminar in München. Der Kurs mit dem Titel „Männlich wirken – natürlich flirten“ dient dazu, Männern Methoden beizubringen, mit denen sie Frauen möglichst schnell ins Bett bekommen – wenn nötig auch gegen ihren Willen.

Wir, die Antisexistische Aktion München, haben das Seminar zum Anlass genommen, um das Thema „Pick-Up-Artists“ noch einmal aufzugreifen und eine umfassendes Zine zum Thema veröffentlicht. Wir wollen damit auf die anhaltende Problematik aufmerksam machen, Hintergrundinformationen zum Phänomenbereich ‚PUA‘ liefern und Leser*innen zum Handeln gegen die Verharmlosung von Sexismus und sexualisierter Gewalt aufrufen.

Die 40-seitige, kostenlose Broschüre mit dem Titel „‚Pick-Up-Artists‘ aufs Maul. Ideologie und Strategien selbsternannter ‚Verführungskünstler'“ ist seit heute online verfügbar und wird in den nächsten Tagen an verschiedenen Orten auch gedruckt ausliegen.

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Unser Redebeitrag vom Straßenfest am 7. August 21

Am 7. August 2021 organisierte das Kafe Marat erneut ein sehr fantastisches Straßenfest in der Zenettistraße. Die Cops nervten, aber wir hatten trotzdem Spaß. Für alle, die nicht dabei sein konnten, veröffentlichen wir hier unseren Redebeitrag zu ‚Pick-Up-Artists‘:

Jedes Jahr die selbe Scheiße! Jedes Jahr werden wir als Antisexist*innen mit antifeministischen und reaktionären Akteur*innen konfrontiert, die uns das Leben schwer machen. Während es im vergangenen März etwa der Aufmarsch von christlichen Fundamentalist*innen war, bei dem diese alljährlich gebetsmühlenartig ihren religiösen Irrsinn von sich geben und dabei von außer Rand und Band geratenen Cops tatkräftig unterstützt werden – welche sich hier schon mal Flammenwerfer gegen Feminist*innen herbei gewünscht haben – sind es nun Männerbünde – sogenannte ‚Pick-Up-Artists‘ – die aktuell durch die Münchner Straßen ziehen und Frauen belästigen. Weiterlesen

Jeden Monat dieselbe Scheiße: am Freitag die Fundis von der Straße fegen! 

Schon wieder marschieren radikale Abtreibungsgegner*innen mit ihrem Fundi-Krempel direkt vor einer Beratungsstelle auf und belästigen Ärzt*innen/ Berater*innen und ungewollt Schwangere. Dabei gibt es mit einem neuen Gutachten des Juristinnenbundes und einer Gerichtsentscheidung des Verwaltungsgerichtes in Karlsruhe nun Ansätze, wie man die Scheiße mindestens dorthin verlegt, wo ihr Herumgebete keine*n stört.

Monat für Monat stehen die Fundis mindestens eine Stunde lang in der Türkenstraße direkt vor der Beratungsstelle von Pro Familia und belästigen die Berater*innen, die hier ihrem Beruf nachgehen. Die Abtreibungsgegner*innen verhindern damit außerdem, dass ungewollt Schwangere ihre vom Staat vorgesehene Pflicht (Kotz) erfüllen und zur Beratung gehen können. Denn die Anmeldebehörde (KVR) gibt Pro Familia immer Bescheid, wenn eine Anmeldung der Fundis reinkommt. Die Beratungsstelle bietet in dieser Zeit dann keine Termine an. Seriously? Wie sehr kann man diesen misogynen Arschgeigen bitte entgegenkommen? Weiterlesen